Dass das Dinkelbündnis mit seinem Antrag, über die Zukunft Turnhalle der Kreuzschule per Bürgerratsentscheid zu entscheiden, bei den Ratsmitgliedern nicht mit Zustimmung rechnen durfte, konnte sich das Dinkelbündnis schon einige Tage vor der Ratssitzung ausrechnen. CDU und SPD warfen dem Dinkelbündnis vor den Antrag für einen politischen Kleinkrieg zu nutzen.

Hermann KöstersHermann KöstersHermann Kösters meinte hierzu, dass dieses ein durchsichtiges Manöver des Dinkelbündnisses sei. Seine Fraktion sei prinzipiell gerne bereit, Bürger in Entscheidungen mit einzubeziehen. Aber in diesem Fall absolut nicht. Seit Jahren habe es immer eindeutige Entscheidungen in den Ausschüssen und im Rat gegeben, dass die Halle zu einem Kultur- und Sportzentrum ausgebaut werden soll. Wenn der Rat jetzt diesem Antrag zustimmt, ist das ein Armutszeugnis.

Auch Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff hielt eine klarstellende Rede gegen den Antrag des Dinkelbündnisses. Er sehe das auch kritisch - der Antrag komme aus einer bestimmten Motivation heraus, machte er seine Meinung eindeutig klar. Die Bürger könnten bei der Flut von Zahlen und Gutachten, die seit 2014 immer wieder in Rat und Ausschüssen behandelt worden sind, gar nicht beurteilen, welche Konsequenzen eine bestimmte Entscheidung haben würde.

Damit endete die Diskussion mit dem vorher absehbaren Ergebnis, dass der Antrag mit den Stimmen von CDU und SPD abgelehnt wurde.

Matthias AlfertMatthias AlfertEin ähnlicher Schlagabtausch entwickelte sich beim nächsten Punkt, der endgültigen Abstimmung über die Erweiterung der Sporthalle zu einem Kultur- und Sportzentrum. Auch hier versuchte das Dinkelbündnis noch einmal, seinen ablehnenden Standpunkt zu vertreten.

Matthias Alfert warf der Wählergruppe vor, angeblich die Interessen der Schule vertreten zu wollen, ohne mit Schulleiterin Martina John gesprochen zu haben. "Ihre Argumente laufen alle ins Leere, weil sie sich nicht informiert haben".

Auch diese Diskussion endete mit dem vorhersehbaren Ergebnis: Mit den Stimmen von SPD und CDU wurde die Verwaltung beauftragt, mit den Ausschreibungen aller Gewerke für die Erweiterung der Sporthalle zu einem Kultur- und Sportzentrum zu beginnen.